Es gibt unzählige dieser kraftvollen Öle, die aus verschiedensten pflanzlichen Quellen gewonnen werden und uns so vielfältig helfen können. So wie gegen jedes Leiden ein Kraut gewachsen ist, kann auch aus beinahe jedem Kraut ein ätherisches Öl gewonnen werden. Der hochwertige Auszug, der meist durch Destillation gewonnen wird, enthält die Wirkstoffe der Pflanze in besonders konzentrierter Weise. Von vielen ätherischen Ölen genügt bereits ein einziger Tropfen, um volle Wirkung zu entfalten. Ätherische Öle sind besonders praktisch, da sie immer griffbereit sind und bei Bedarf nicht erst wie ein Sud, Aufguss oder Tee zubereitet werden müssen. Ätherische Öle werden zudem auch bei Aromaölmassagen eingesetzt. Sie können Cremes, Basisölen oder Sprays hinzugefügt werden oder sogar an Stelle von Tabletten eingenommen werden, um ihre Wirkung innerlich zu entfalten.
Ätherische Öle vs. Medikamente
Bevor gegen eine Erkrankung oder Beschwerde gleich zu konventionellen Medikamenten gegriffen wird, sollte man nach einem wirkungsvollen ätherischen Öl suchen, welches ebenfalls Linderung verspricht. Viele dieser kleinen Helfer wirken sogar gegen mehrere Beschwerden und sind dabei wesentlich sanfter als Tabletten und durch ihre Natürlichkeit auch frei von Nebenwirkungen. (Vorausgesetzt wird natürlich eine bewusste Dosierung - ein ganzes Fläschchen ätherisches Öl zu verwenden, kann natürlich Schaden anrichten, da es sehr konzentriert und je nach Öl auch aggressiv ist!) Ätherische Öle enthalten keine weiteren bedenklichen Inhaltsstoffe und Füllstoffe, ohne die Tabletten nicht auskommen. Der Körper wird also nicht zusätzlich mit Abfallstoffen belastet, sondern erhält nur den reinen Wirkstoff der Heilpflanze durch das potente ätherische Öl. Eine kleine Hausapotheke mit den gängigen Ölen ist auf jeden Fall eine gute Idee, so dass man im Notfall immer das passende ätherische Öl zur Hand hat.
Welches Öl gegen welche Beschwerden?
Natürlich ist es nicht möglich, hier alle ätherischen Öle mit ihren Wirkungen aufzulisten. Für eine eigene Hausapotheke lohnen sich aber vor allem die gängigsten Öle, die vielseitig einsetzbar sind und mit deren Anwendung mach risikofrei experimentieren kann. Für viele Beschwerden, die jeder Mensch hin und wieder durchlebt, sind in Zukunft mit dieser Basis-Ausstattung ätherischer Öle dann keine Tabletten oder anderen Medikamente mehr notwendig:
Kamillenöl gegen Hautprobleme
Bevor zu Kortisontabletten gegriffen wird, sollte man dem Kamillenöl eine Chance geben. Es wirkt lindernd und heilend bei verschiedenen Hautproblemen wie trockene, juckende Haut, allergischer Ausschlag oder entzündete Hautschürfungen. Kamillenöl kann sowohl äußerlich angewendet werden als auch eingenommen werden. Innerlich wirkt es gegen Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden, ähnlich wie es auch ein Kamillentee täte.
Kümmelöl gegen Übelkeit und Bauchschmerzen
Tabletten gegen Übelkeit müssen nicht sein, denn Kümmelöl kann wahre Wunder bewirken. Ein Teelöffel Kümmelöl eingenommen hilft dem Darm bei allen möglichen Verdauungsproblemen und sorgt für Erleichterung bei Bauchkrämpfen, Blähungen und Übelkeit. Wenn man das Kümmelöl nicht einnehmen möchte, kann auch eine Einreibung des unteren Bauches mit einer Mischung als Kümmel- und Trägeröl zur Linderung beitragen.
Minzöl gegen Halsschmerzen und Kopfschmerzen
Wer regelmäßig mit Kopfschmerzen zu kämpfen hat, der wird das Minzöl zu schätzen wissen. Denn häufige Einnahme von Schmerztabletten ist für den Körper eine große Belastung. Je nach Sitz des Schmerzes einfach den Bereich mit einigen Tropfen reinem Minzöl einreiben. Das Öl wirkt leicht kühlend und klärend auf die Atmung und befreit den Kopf von Druckschmerzen. Gegen Halsschmerzen morgens und abends jeweils einige Tropfen in einem Glas Wasser trinken, um die Entzündung zu desinfizieren.
Lavendelöl gegen Schlafprobleme
Gegen Schlaflosigkeit immer wieder eine Schlaftablette schlucken muss nicht sein. Lavendelöl kann auf ganz natürliche und sanfte Art den Schlaf fördern. Das Öl kann zum Beispiel auf Schläfen oder Hände und Füße aufgetragen werden. Ein Spray aus Wasser mit einigen Tropfen Lavendelöl kann auf das Kopfkissen gesprüht werden. Oder ein Diffusor verteilt Wasserdampf mit Lavendelöl angereichert im Schlafzimmer. Außerdem kann das Öl zum Desinfizieren der Hände oder kleiner Verletzungen verwendet werden.
Oreganoöl als Antibiotikum
Dieses würzige Öl wirkt nicht nur äußerlich gegen Pilze oder Herpesviren. Es kann auch eingenommen werden und wirkt dann genauso gut wie ein Antibiotikum, tötet Bakterien und Keime ab. Gegen Fieber, Durchfall und chronische Entzündungen hat es sich schon in der chinesischen Medizin bewährt. Eingenommen oder äußerlich angewendet sollte es nur sehr stark verdünnt verwendet werden. Mindestens eine Mischung von 1:10 mit einem Trägeröl ist nötig, damit das potente Öl nicht zu aggressiv ist.
Fazit: Können Ätherische Öle Tabletten ersetzen?
Sicherlich können Ätherische Öle nicht sämtliche Medikamente ersetzen und bei ernsthaften Erkrankungen sollten verschriebene Tabletten nicht einfach eigenständig durch ein Öl ausgetauscht werden. Bei Beschwerden, die man ohne Arzt selbst zu Hause behandelt, lohnt es sich aber, immer erst einmal den ätherischen Ölen eine Chance zu geben. Wirken diese nicht ausreichend, kann man immer noch zum Beispiel zur Schmerz- oder Schlaftablette greifen. Die Chancen sind jedoch hoch, dass die natürlichen ätherischen Öle bereits wirkungsvoll genug sind und dadurch das ständige Schlucken von Tabletten eindämmen oder unnötig machen können. Eine genauere Recherche zu verschiedenen Ölen und ihrer Wirkung ist möglich über "Ätherische Öle Wirkung".