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Grün, grüner, eigener Garten: Plastikfrei und natürlich gestalten!

Der eigene Garten ist immer ein Stück Natur. Und deshalb sollte er auch so natürlich wie möglich bleiben: Möglichst frei von Kunststoffen, nachhaltig und natürlich gestaltet, ist der Garten ein Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz. Aber gelingt das, ohne Plastikeimer voller Düngemittel, ohne Gartenmöbel aus Kunststoff und stinkende Benzinrasenmäher?

Wie sind die Umweltbedingungen?

plastikfreier Garten

Pflegeintensive exotische Pflanzen oder doch lieber heimische Gewächse, die eine natürlich grüne Oase bilden? Es scheint fast so etwas wie eine Glaubensfrage zu sein. Die einen schwören auf die seltenen Schönheiten, die nur mit viel Pflege, extra aufgeschütteter Erde und gut geschützt vor Forst, direktem Sonnenschein, Regen und anderem Unbill gedeihen. Andere wollen einen pflegearmen Garten und legen Steinwüsten an, die nur gelegentlich von einem markanten, zwergwüchsigen Bäumchen unterbrochen werden ...

 

Wirklich nachhaltig ist ein Garten, der auf die heimische Fauna und Flora Rücksicht nimmt. Pflanzen, die in der jeweiligen Klimazone ohnehin zu Hause sind, benötigen keine besondere Pflege. Die meisten Säcke und Eimer voller Düngemittel, Unkrautvernichter, Insektenvernichter und mehr kann man sich also sparen. Zusätzlich sind heimische nützliche Pflanzen ein Paradies für die heimische Tierwelt. So genau muss man es mit der "Heimat" im Übrigen auch nicht nehmen: Wer grob von Kontinentaleuropa ausgeht und ein bisschen Lavendel (Heimat: Südfrankreich), Basilikum und Thymian (Mittelmeerregion), aber eben auch Löwenzahn, Mohn und Wiesenschaumkraut wachsen lässt, macht es schon richtig. Die verschiedenen Kräuter und Wiesenblumen sind optimal für lebensnotwendige Bienen, sehen gut aus und lassen sich zu einem großen Teil auch noch in der Küche verarbeiten. Sie brauchen zudem keine besondere Erde.

Düngen auf natürlichem Weg

Die Herstellung von Düngemitteln ist genauso wenig umweltfreundlich und nachhaltig wie der Gebrauch von Düngemitteln. Ganz natürlich düngen geht auch. Man kann beispielsweise Teesatz und Kaffeesatz sammeln und zum Düngen verwenden, den Rasenschnitt kleingehäckselt unter das Gemüsebeet heben oder mit den pflanzlichen Abfällen aus der Küche einen Komposthaufen anlegen. Der ist sogar besonders toll: Hier tummeln sich Regenwürmer, Wühlmäuse, Igel und andere Tiere, die selbstverständlich auch in die Gartenerde gelangen, sie locker halten, für eine gute Belüftung sorgen und so auf ganz natürlichem Weg die Pflanzenpracht "pflegen".

 

Einen Komposthaufen legt man idealerweise direkt auf der Erde an. So können die willkommenen Gartenbewohner sofort einziehen und müssen sich nicht über Fliesen oder durch eine Plastikfolie quälen. Ein offener Komposthaufen ist fein, ein Holzkomposter noch übersichtlicher. Dazu wird aus alten Paletten einfach ein Rahmen gebaut, in den die zu kompostierenden Abfälle aus der Küche und dem Garten eingefüllt werden. Sinnvoll ist, zwei solche Kisten oder Rahmen anzulegen: In einen wird immer neuer Abfall aufgefüllt, im anderen kompostiert (rottet) das Zeug schon. Gekochte Speisereste, Fleisch- und Milchprodukte sowie Teile von kranken Pflanzen dürfen nicht in den Kompost gebracht werden. Wird das beachtet und der Haufen ab und an etwas aufgelockert, übernimmt die Natur den Rest.

Neugierige Nachbarn? Kein Problem!

Naturgarten

Die Hecke im Garten ist mehr als nur ein bisschen Grün und Brutplatz für Vögel: Sie muss meist auch Sichtschutz bieten. Denn, und das ist keine rein deutsche Sache, man bleibt auch im Garten gerne privat. Was tun, wenn die Hecke noch klein ist? Es gibt natürlich die Möglichkeit, den Sichtschutz erst einmal aus Stein oder Milchglas aufzubauen, einen Holzlattenzaun aufzustellen oder Plastikwände hochzuziehen. In letzter Zeit sind Pylone aus Drahtgeflecht, gefüllt mit Kies, ebenfalls sehr beliebt. Natürlich und nachhaltig ist das nicht - entweder muss das Zeug aufwändig entsorgt werden, wenn die Hecke dann doch endlich gewachsen ist, oder es bleibt einfach so leblos da stehen. Beides ist nicht gut. Besser: Man kann fertige Heckenelemente kaufen. Die Elemente der Fertighecken sind bis zu 180 m hoch, dicht gewachsen und 35 cm tief. Diese einzelnen Elemente werden in Reihe angepflanzt und wachsen sehr schnell zusammen. Unsere Empfehlung für eine schöne, pflegeleichte und natürliche Hecke mit viel Sichtschutz: Den Lebensbaum Smaragd kaufen! Wer so eine Hecke wählt, wird bald Igel, Fledermäuse, verschiedene Vögel und vielleicht sogar die ein oder anderen kleinen Reptilien im Garten begrüßen dürfen!