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Verpackungsmüll minimieren – so funktioniert es

Gelber Sack

Es ist ein trauriges Faktum, dass Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung zu den zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zählen. Insbesondere die Unmengen an Verpackungsmüll, die sich zu meterhohen Bergen türmen, sind eine ungemeine Belastung für unseren Planeten. Deshalb ist es höchste Zeit, umzudenken und einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten – schließlich soll unsere Erde auch für zukünftige Generationen lebenswert bleiben.

 

Die Reduktion von Verpackungsmüll spielt eine entscheidende Rolle in puncto Umweltschutz. Dabei gibt es viele einfache Schritte, die du in deinem Alltag unternehmen kannst, um die Anzahl an Wegwerfverpackungen zu minimieren. Wie du das konkret anstellen und somit einen nachhaltigen Lebensstil verfolgen kannst, erfährst du im folgenden Artikel.

Deshalb ist es gut, Verpackungsmüll zu reduzieren

Durch vermehrtes Online-Shopping, Convenience-Produkte, Einwegartikel, mangelndes Recyclingbewusstsein und nicht zuletzt durch Entscheidungen des Gesetzgebers sind die großen Berge an Verpackungsmüll ein ernstzunehmendes Problem geworden. Man denke etwa an das Shisha-Tabak-Gesetz 2023. Laut diesem Gesetz sind nur noch Verpackungsgrößen bis maximal 25 g zulässig. Das sorgt für eine ordentliche Vervielfachung des Verpackungsmülls in dieser Branche.

 

Die Reduzierung  von Verpackungsmüll ist deshalb nicht nur ein Trend, sondern leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft. Diese drei konkreten Gründe zeigen dir, warum es eine gute Idee ist, die Menge an Wegwerfverpackungen zu minimieren:

Weniger CO2-Ausstoß

Die Reduzierung von Verpackungsmüll hat einen direkten Einfluss auf den CO2-Ausstoß. Denn die Herstellung, der Transport und die Entsorgung von Verpackungsmaterialien erfordern erhebliche Mengen an Energie, die oft aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird. Das Ergebnis: extrem hohe CO2-Emissionen. Je weniger Verpackungsmüll daher in Umlauf gebracht wird, desto geringer sind auch der Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen.

Geringerer Ressourcenverbrauch

Für die Erzeugung von Verpackungen bedarf es großer Mengen an Ressourcen wie Papier, Kunststoff, Glas und Metall. Zudem erfordert die Herstellung dieser Verpackungsmaterialien viel Wasser und Energie. Durch die Minimierung von Verpackungsmüll kann jedoch der Verbrauch dieser wertvollen Ressourcen deutlich reduziert werden.

Förderung der Nachhaltigkeit

Indem Verpackungsmüll reduziert wird, entsteht ein verantwortungsbewussterer Umgang mit Ressourcen. Das wiederum fördert einen nachhaltigen Lebensstil, weil Rohstoffe so genutzt werden, dass sie auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Weniger Verpackungsmüll verringert den ökologischen Fußabdruck und ersetzt unsere Wegwerfgesellschaft durch eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.

So minimierst du deinen Verpackungsmüll

Es mag dir vielleicht erstmal unmöglich erscheinen, deinen Verpackungsmüll zu minimieren, aber mit ein paar einfachen Schritten kannst du einen großen Unterschied machen. Wie du ganz konkret deinen Verpackungsmüll verringern kannst, verraten wir dir jetzt.

1. Unverpackt einkaufen

Du warst bislang der Meinung, dass man alles verpackt einkaufen muss? Dann beweisen dir sogenannte Unverpackt-Läden das Gegenteil. Diese Geschäfte bieten eine breite Palette an Produkten an, die du völlig ohne Verpackung einkaufen kannst – egal, ob Nahrungsmittel oder Kosmetika. Du bringst einfach deine eigenen Behälter mit und befüllst sie genau mit der Menge, die du benötigst.

 

Indem du regelmäßig in Unverpackt-Läden einkaufst, reduzierst du nicht nur deinen Verpackungsmüll. Du leistest auch gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag zur Ressourcenschonung und somit zum nachhaltigen Konsum.

2. Mehrwegbeutel verwenden

Die Verwendung von Mehrwegbeuteln ist eine sehr einfache, aber auch wirkungsvolle Methode, um den Verpackungsmüll zu minimieren. Statt bei jedem Einkauf auf Plastiktüten zurückzugreifen, kannst du stattdessen wieder verwendbare Beutel aus Stoff oder anderen langlebigen Materialien verwenden.

 

Solche Beutel sind nicht nur robust und vielseitig einsetzbar. Du sparst auch langfristig Geld und verzichtest auf die Unterstützung von Einwegplastik. Außerdem sind Mehrwegbeutel ein Statement für Umweltbewusstsein: Damit sendest du ein positives Signal an Händler und deine Mitmenschen. Das Bewusstsein für die Problematik des Verpackungsmülls kann dadurch im besten Fall geschärft werden.

3. Selbermachen statt kaufen

Hast du schon einmal daran gedacht, dass du nicht zwingend alles kaufen musst? Du kannst z. B. Reinigungsprodukte, vorteilhafte Naturkosmetika, Nahrungsmittel oder Geschenke selbst herstellen und somit die Menge an Verpackungsmüll, die üblicherweise dafür anfällt, deutlich reduzieren. Noch dazu weißt du ganz genau, was in deine DIY-Produkte kommt, sodass du dich für eine umweltfreundliche Zusammensetzung entscheiden kannst.

 

Lass dich z. B. von diesen Ideen für DIY-Produkte inspirieren:

  • Lippenbalsam: Schmelze 3 g Bienenwachs im heißen Wasserbad. Gib 30 g Olivenöl dazu und vermische es mit dem Bienenwachs. Füge dann noch 1 TL Honig und 10 Tropfen ätherisches Öl hinzu, bevor du es in einen gut verschließbaren Tiegel abfüllst.
  • Granola: Vermische 100 g Haferflocken, 85 g Sonnenblumenkerne, 75 g Kürbiskerne, 35 g Sesam, 35 g Leinsamen, 50 g Walnüsse, 45 g Olivenöl, 1–2 TL Salz sowie weitere Gewürze deiner Wahl. Gib die Mischung bei 150° für 30 bis 35 Minuten ins Backrohr. Lass das Granola abkühlen und gib es in ein schönes Glas.
  • Bruchschokolade: Lege jeweils zwei dunkle und weiße Tafeln Schokolade auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und backe sie bei 50° für ca. 10 Minuten. Verquirle die Schokolade im Anschluss und bestreue sie nach Belieben (z. B. mit kandierten Früchten und gehackten Mandeln).

4. Gezielt einkaufen

Gezieltes Einkaufen ist ebenfalls eine einfach umsetzbare Idee, um Verpackungsmüll langfristig zu reduzieren. Indem du deine wöchentlichen Mahlzeiten sorgfältig im Voraus planst und eine Einkaufsliste schreibst, kaufst du wirklich nur das, was du tatsächlich brauchst. Impulskäufe, die oft mit zusätzlicher Verpackung einhergehen, kannst du somit erfolgreich umgehen.

 

Mit gut durchdachten Einkäufen verringerst du nicht nur deinen Verpackungsmüll. Du beugst auch unnötiger Lebensmittelverschwendung vor, weil du – mit Ausnahme der Grundnahrungsmittel wie gesunde Kartoffeln – nur Zutaten zuhause hast, die du für die Zubereitung deiner geplanten Mahlzeiten benötigst.

5. Reparieren statt wegwerfen

„Reparieren statt wegwerfen“ ist ein wichtiger Grundsatz, um Verpackungsmüll langfristig zu reduzieren. Wenn du defekte Gegenstände nach Möglichkeit reparierst, anstatt sie gleich zu ersetzen, trägst du dazu bei, dass kein zusätzlicher Müll für die Verpackung von neuen Produkten entsteht. Somit kannst du wiederum Ressourcen schonen und die Umweltbelastung verringern.

Weniger ist mehr

Das Minimieren von Verpackungsmüll ist ein wesentlicher Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Obwohl es vermeintlich unmöglich ist, die Menge an Wegwerfverpackungen zu reduzieren, gibt es einiges, was du tun kannst. Gezieltes Einkaufen (in Unverpackt-Läden), die Verwendung von Mehrwegbeuteln, Selbermachen statt kaufen und/oder reparieren statt wegwerfen: Mit diesen einfachen Ideen reduzierst du deinen Verpackungsmüll.